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Alle für alle?

Solidarität in Corona Zeiten
Sollte es wirklich so sein? Entsteht eine neue, alte Solidarität?

Heute Morgen habe ich gleich zwei spannende Beiträge in den Sozialen Medien gesehen... Einmal wirbt ein Discounter zwar für sich, aber auch gleichzeitig für alle anderen Discounter. Das ist neu. #allefüralle ensteht.

 

Und das Zweite, was mir heute ins Auge fällt, ist ein Beitrag über so genannte "Gabenzäune", wo jeder von uns die Möglichkeit erhält, eine Spende für Obdachlose aufzuhängen, sei es Lebensmittel, Bekleidung, oder, als Möglichkeit für diejenigen, die selber nichts Materielles geben können, Fürbitten.

 

Das erfüllt mich ganz vorsichtig mit Zuversicht. Sollte es tatsächlich jetzt passieren? Sollte ein Virus dafür sorgen, dass wir das, was eigentlich unser Ur-Menschsein bestimmt - nämlich Zusammenhalt, um zu überleben - wieder erinnern? Dass wir unser Bestreben, Recht zu haben, beiseite legen können zugunsten des Großen Ganzen?

 

Ich habe sofort Visionen. Homöopathische Impfgegner Seite an Seite mit Hardcore-Pharmazeuten, gemeinsam erforschen sie neue Wege, um zumindest die Symptome des Corona-Virus zu behandeln. Kleine Unternehmen Seite an Seite mit Konzernen entwickeln neue Strukturen, um Arbeitsplätze zu erhalten. Banken, Regierungen, Kirchen, Institutionen - es entstehen plötzlich neue Welten...

 

Sollte es tatsächlich gerade passieren? Und wir sind dabei? Ich bin so dankbar, dass ich gerade jetzt in dieser Zeit lebe. Dass ich diesen möglichen Durchbruch alter und neuwerdender Werte erleben darf.

 

Noch bin ich verhalten. Noch sind wir mitten drin. Aber Eines ist gewiss: wir werden nie wieder die Alten sein.

 

Was es heute von mir braucht: einen klaren Kopf. Ein offenes Herz. Raum und Weite für Alles.

 

(C) Copyright Johanna Wienzek

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