Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich einen Blogartikel veröffentlicht habe. Upps! In den schnellen sozialen Medien ist das unfassbar leichtsinnig.
Und dennoch: ich habe mich ausgeschwiegen in diesen Zeiten der lauten Worte. Es hätte mindestens einen Artikel pro Tag erfordert, um mich an den diversen Diskussionen zu beteiligen, doch nein: ich schwieg.
Was sollte ich denn auch sagen angesichts der aufflammenden, propagandahaften Stereotypen, angesichts der Hetze und des ständigen "Wir haben Recht!", "Nein, wir haben Recht!"?
Eben. Dazu gibt es nichts zu sagen.
Ich habe es vorgezogen, immer wieder bei mir zu landen, mich in meinem Leben wohlzufühlen und schlichtweg: zu leben.
Ich liebe den kalten November nicht gerade, doch regt er mich immer wieder an, in die Stille zu gehen und zu spüren, wie schön das Leben ist. Trotz des Lärms dort in der Aussenwelt, welche ja schliesslich auch immer ein Spiegel unserer Innenwelt ist.
Ich denke gerade zur Zeit oft an die Generationen, die uns vorangeschritten sind. Sie haben so viel getragen, haben so viele Wege für uns geebnet. Wir dürfen all' dies nicht wegwerfen! Um nichts
in der Welt dürfen wir die Freiheit wegwerfen und zerstören, für die unsere Ahnen gekämpft haben.
Ich glaube nach wie vor an uns als Menschheit. Wir werden das schon hinkriegen, holprig zwar, aber es wird schon irgendwie gehen.
Was es heute mehr denn je braucht: Weich zu werden, durchlässig zu bleiben und im Fluss sein.
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Irena (Montag, 29 November 2021 22:10)
Liebe Johanna, wie alle Deine Artikel hab ich auch diese Wörter gelesen, voller Glückseligkeit, wieder einen Beitrag von Dir zu lesen und von Dir zu hören...
Du hast es mit wenige leisen Wörtern vieles auf Punkt gebracht. Danke für. ❤. Sei lieb gedrückt.